… und eine Anleitung! Unsere Gastgeber sind sich einig. Rund die Hälfte gibt an, eigene Energie zu erzeugen und ein Drittel ausschließlich Ökostrom zu beziehen. Es ist längst bei vielen Menschen angekommen, dass die derzeitige Art der Stromerzeugung durch Kohle und Atomkraft keine große Zukunft hat. Und Alternativen sind bereits vorhanden und wollen genutzt werden! Wir geben dir 5 Gründe warum du noch heute zu einem Ökostrom-Anbieter wechseln solltet (falls du das nicht schon längst getan hast), geben dir Tipps bei der Wahl und liefern eine Anleitung gleich mit.
Ökostrom kommt aus der gleichen Steckdose wie jeder andere Strom auch. Wir bezahlen mit unserer Stromrechnung die Menge an Strom, die wir aus dem Netz genutzt haben. Dabei können wir aber entscheiden, welchem Stromproduzenten wir unser Geld geben wollen.
Du entscheidest mit, wie es weiter geht mit der Energieversorgung!
Das Gute an der Entscheidung für oder gegen einen Stromanbieter ist: Wir haben sie selbst in der Hand. Es ist nichts Abstraktes, Unerreichbares. Wir müssen nicht auf politische Entscheidungen warten. Jeder Haushalt mit eigenem Stromzähler kann sich für Ökostrom anmelden. Und Wettbewerb bereichert das Geschäft. Je mehr Menschen sich für Ökostrom entscheiden, desto mehr Wettbewerb auf dem Strommarkt entsteht und der Einfluss einiger weniger Großkonzerne wird geschwächt. Damit kann ein deutliches Signal an Energiekonzerne und Politik gesetzt werden. Deutschland wird bereits zu etwa 20 % durch erneuerbare Energien versorgt. Bis Mitte des Jahrhunderts müssen es aber mindestens 70 % werden, um unsere Klimaziele einhalten zu können. Du bist schon dabei? Dann überzeuge doch noch deine Nachbarn. Folgende Argumente sind unschlagbar:
Jetzt wechseln und Kosten sparen
Viele Menschen glauben, dass Ökostrom teurer ist als konventioneller und wollen ihn sich deshalb nicht leisten. Das ist ein Irrglaube. Ein Vergleich lohnt sich immer!
Der Umwelt etwas Gutes tun
Wird Strom durch ökologische Maßnahmen erzeugt, entstehen kaum Treibhausgase. Mit dem Beziehen von Ökostrom kannst du deshalb bis zu 80 % CO2-Emissionen einsparen und damit deinen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hier lohnt es sich allerdings genau hinzuschauen: Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom. Da der Begriff nicht geschützt ist, solltest du immer auf die Qualität des angebotenen Stroms achten. Große Stromkonzerne kaufen sich teilweise Zertifikate aus Regionen, wie beispielsweise Skandinavien, in denen durch Wasserkraft Ökostrom im Überfluss erzeugt werden kann. Diesen können sie dann unter gleichem Namen weiterverkaufen, obwohl sie selbst nur konventionellen Strom ins Netz einspeisen. Hier gilt es bei der Wahl des Anbieters darauf zu achten, dass dieser auch in regionale, erneuerbare Energien investiert.
Einen Schritt in Richtung Zukunft machen
Die Energiewende in Deutschland begann in den 70er Jahren mit der Suche nach Alternativen zur Kernenergie. Die Proteste der letzten Wochen rund um das Braunkohlegebiet am Hambacher Wald haben gezeigt, dass sie spätestens jetzt in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Für die Zukunft ist eine Abkehr von der überholten Art der Energiegewinnung dringend nötig. Ein häufiges Argument von Gegnern ist der Verlust von Arbeitsplätzen. In deutschen Braunkohlebetrieben arbeiteten 2018 „nur“ 20.000 Beschäftigte, in der Atomindustrie etwa doppelt so viele. Dem gegenüber stehen knapp 215.000 neue Arbeitsplätze, die in den letzten Jahren im Bereich der erneuerbaren Energien geschaffen wurden. Hier entstehen neue Jobs, die auch eine Zukunft haben.
Zu Ökostrom wechseln geht schnell und tut nicht weh!
Beim Wechsel ist es wichtig zu beachten, dass der Anbieter sich auch tatsächlich nachhaltig für erneuerbare Energie einsetzt. Diese drei Anbieter sind besonders empfehlenswert: Lichtblick, Greenpeace Energy und Naturstrom.
Für den Wechsel brauchst du nur deine letzte Stromrechnung oder die Zählernummer vom Stromzähler. Dein neuer Stromanbieter kündigt dem alten und kümmert sich um einen lückenlosen Wechsel. Dies nimmt in der Regel zwei bis drei Wochen in Anspruch. Also, worauf wartest du noch?