Die Sustainable Development Goals (SDGs) wurden 2015 von den UN-Mitgliedsstaaten beschlossen und umfassen 17 Ziele für eine lebenswerte Zukunft, die bis 2030 in allen Ländern der Erde umgesetzt werden sollen. Wer sie entwickelt hat und wie Tourismus zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann, verraten wir dir in diesem Artikel.
Keine Armut, Keine Hungersnot, Nachhaltige Städte und Gemeinden und Verantwortungsvoller Konsum sind zum Beispiel vier der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die zwischen 2016 und 2030 umgesetzt werden sollen. Sie wurden in einem mehrjährigen Prozess von vielen Beteiligten formuliert: NGOs, Experten verschiedener Bereiche, Politik-Machenden und der Zivilgesellschaft. 2015 wurden sie vom UN-Nachhaltigkeitsgipfel in New York einstimmig verabschiedet.
Die Vorgänger: die Millenium Development Goals
Den SDGs vorangegangen waren die Millenium Development Goals aus dem Jahr 2000, die innerhalb von 15 Jahren umgesetzt werden sollten. Auch die beinhalteten schon die Bekämpfung von Armut und Hunger, die Förderung von Bildung und Gleichberechtigung und die Eindämmung tödlicher Krankheiten. Die meisten der Ziele konnten allerdings nicht erreicht werden. Ein Grund dafür könnte sein, dass bei der Entwicklung ausschließlich Politiker und Experten zu Gange waren und die Zivilgesellschaft nicht zu Wort kam. Den Beteiligten war danach zwar bewusst, dass sie eine positive Entwicklung angestoßen hatten, die Ziele waren aber nicht nachhaltig formuliert worden.
Man beschloss den Fehler nicht zu wiederholen und bei der Formulierung der SDGs auch Einzelpersonen und Nichtregierungsorganisationen zu befragen. Mehr als eine Million Menschen beteiligten sich auf einer Online-Plattform zum Theme. Darüber hinaus wurden Partizipationsformen geschaffen, die es auch Jugendlichen und Angehörigen indigener Völker ermöglichten sich einzubringen. So sollte ein möglichst genaues Abbild der Bedürfnisse und Wünsche aller Menschen in Bezug auf eine nachhaltige Entwicklung abgebildet werden. Das Ergebnis sind 17 Ziele mit 169 Zielvorgaben. Kritiker bemängeln, dass einige Ziele nicht quantitativ messbar und deshalb unpräzise seien. Befürworter wiederum behaupten, dass Themen wie Menschenwürde einfach nicht in Zahlen ausdrückbar wären, aber super wichtig für die Agenda.
17 Ziele mit 169 Zielvorgaben. Kritik: Manche Ziele sind nicht quantitativ messbar und deshalb unpräzise und nicht nützlich. Gegenmeinung: Manche Ziele, die aber sehr wichtig sind, können nicht in Zahlen ausgedrückt werden, müssen aber auf jeden Fall in die Agenda: Menschenrechte, Menschenwürde.
Was sind SDGs für den Tourismus
Tourismus kann in vielerlei Weise dazu beitragen die SDGs zu erfüllen. Nummer 1: Keine Armut. Als einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige hätte Tourismus das Potenzial Entwicklung auf allen Ebenen zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei müssen jedoch faire Löhne gezahlt werden und die Einnahmen auch vor Ort bleiben. Nummer 5: Geschlechtergleichstellung. Tourismus hat einen sehr hohen Anteil an weiblichen Beschäftigten und kann so zu einem Hebel der Selbstbestimmung von Frauen werden. Dem stehen bisher aber noch die schlechte Bezahlung, unsichere Jobs und sexuelle Ausbeutung im Weg. Nummer 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen. Durch die effiziente Wasserwirtschaft der Tourismusbranche, Verschmutzungskontrolle und Energieeffizienz kann Tourismus zu einer Wasserversorgung für alle beitragen. Konfliktpotenziale bergen hier die Wasserverschwendung von touristischen Anlagen (Pools, Golfplätze) und Wasserverschmutzung durch Touristen (ungefiltertes Ableiten ins Meer). Mehr Infos zu den Auswirkungen der 17 Ziele auf den Tourismus, findest du hier: http://www.fairwaerts.de/wissensmodul-sdgs-im-tourismus/
Wo finden sich die SDGs bei Ecobnb wieder?
Nummer 7: Bezahlbare und saubere Energie. Tourismus ist sehr energieintensiv, weshalb er auch dazu beitragen kann die Umstellung auf erneuerbare Energien zu beschleunigen. Viele unserer Gastgeber produzieren ihren eigenen Strom oder beziehen Ökostrom. Nummer 10: Weniger Ungleichheit. Tourismus trägt zu Entwicklung im ländlichen Raum bei. Dadurch werden wirtschaftlich abgehängte Orte wieder attraktiver für Einheimische und die Stadtflucht kann eingedämmt werden. SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz. Tourismus verursacht insbesondere bei der An- und Abreise mit dm Flugzeug hohe CO2-Emissionen. Durch eine Übernachtung, die du über Ecobnb buchst, sparst du nicht nur 90 Liter Trinkwasser, sondern wir pflanzen für jede Übernachtung einen Baum mit unserem Partner Eden Projects. Die Seite 17ziele.de hat uns in einem Artikel vorgestellt.