Ecosia ist eine Suchmaschine, die seit zehn Jahren ihre Gewinne dafür verwendet, um Bäume zu pflanzen. Warum tut sie das? Und was hat das mit bookitgreen zu tun? Mehr dazu erfährst du in diesem Blogartikel.
Jeden Tag nutzen wir selbstverständlich und kostenfrei die Suchmaschine(n) des Internets. Doch wie finanzieren die sich eigentlich? Hauptsächlich durch Werbeeinnahmen. Vereinfacht gesagt zahlen Unternehmen Geld dafür, dass sie über den regulären Ergebnissen angezeigt werden und bezahlen für jeden Klick, den sie auf eine dieser Anzeige bekommen.
Ecosia: Mit jeden Klick mehr Bäume pflanzen
Mit diesem Wissen im Hinterkopf hat Christian Kroll vor zehn Jahren ecosia.de gegründet – eine Suchmaschine, die ihre Einnahmen nutzt, um Bäume zu pflanzen. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit. Bäume pflanzen eine echte und einfache Lösung dafür. Das hat der Gründer erkannt und verbunden. Das Unternehmensziel dabei ist das Pflanzen von Bäumen – und nicht Profit. Und das macht das Projekt zu etwas besonderem. Bis 2020 sollen es eine Milliarde Bäume werden. Derzeit sind es knapp 54 Millionen (Stand: 05.04.2019).
Transparenz als Alleinstellungsmerkmal
Die Infrastruktur für Ecosia wird von Bing zur Verfügung gestellt. Ein Teil der Einnahmen geht deshalb an die Microsoft-Tochter. Ein kleiner Teil geht in die Organisation von Ecosia. Und der Rest des Geldes wird in Aufforstung investiert. Diese Ausgaben sind für jeden Monat transparent auf der Seite von Ecosia aufgeschlüsselt. Die Anzahl der gepflanzten Bäume ist für die Nutzenden gleich auf der Startseite ersichtlich.
Die Suchergebnisse von Bing (und so auch Ecosia) sind noch nicht ganz vergleichbar mit denen von Google. Doch das Team von Ecosia arbeitet jeden Tag daran sie mit einem eigenen Algorithmus noch besser zu machen. Dabei haben sie natürlich weniger Personal und Budget als die großen Anbieter. Aber Ecosia ist auf einem guten Weg und die steigenden Nutzerzahlen sprechen für sich. Ausprobieren kostet nichts und führt höchstens zu mehr Bäumen. ???
Andere Projekte mit einem ähnlichen Prinzip:
Die Suchmaschine gexsi (kurz für Global Exchange for Social Investment) funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Die Betreiber spenden für jeweils zwei Wochen an wechselnde innovative Sozialunternehmen.
Die Plattform gutbürger.reisen bietet 100 % klimaneutrale Reisen an. Auch hier nutzt der Gründer die Provision, um Gutes zu tun. CO2-Emissionen werden damit kompensiert und eine Zusammenarbeit mit Krisenhilfe-Projekten ist angestrebt. Hier kannst du beispielsweise Pauschalreisen buchen, bei denen Flug und Übernachtung klimaneutral sind. Vielen Dank an Christoph, dass er auch unsere Unterkünfte listet ?.
Die Macher von mein-grundeinkommen.de bieten ein Browser-Add-on, um ganz nebenbei weitere Verlosungen des Grundeinkommens zu finanzieren. Nutzende können wie gewohnt online einkaufen. Wenn sie über das Add-on auf einen Shop kommen, geht die Provision direkt in den Lostopf.
Was diese Unternehmen alle gemeinsam haben ist, dass sie, wie wir, versuchen Transaktionen im Internet neu zu denken. Und dass Gewinn nicht immer nur bei einem Unternehmen bleiben muss, sondern dass man damit im sozialen und ökologischen Bereich auch viel bewegen kann. So wird auch bei uns für jede Übernachtung ein Baum gepflanzt.
Kennst du noch mehr (online) Initiativen, die ihren Gewinn für Gutes einsetzen? Gerne in die Kommentare damit! ?