Über 20 Meter hoch fällt der Svartifoss zwischen den schwarzen Basaltsäulen nach unten, kein Wunder, dass dieser Ort auch einfach „schwarzer Wasserfall“ heißt. Wenn du in der Nähe bist, darfst du dir einen Besuch auf keinen Fall entgehen lassen. In Island findest du ohnehin jede Menge Wasserfälle, über 10.000 sind bereits bekannt. Trotzdem gibt es kaum einen interessanteren Ort als Svartifoss. Erfahre jetzt bei uns, wie du hinkommst und was du zu sehen bekommst.

Die wichtigsten Fakten rund um den Svartifoss
- Höhe: rund 20 Meter
- Lage: Skaftafell-Nationalpark, Südostisland
- Erreichbarkeit: ab Parkplatz Besucherzentrum, etwa 1,5 Kilometer Fußweg
- Besonderheit: von Basaltsäulen eingerahmt
- Wasserquelle: Gletscherflüsse vom Vatnajökull
Wenn möglich, wird empfohlen, den Nationalpark mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder nachhaltigen Transportmitteln zu erreichen, um die Umweltbelastung zu minimieren.
Wenn du nicht gut zu Fuß bist, musst du auf den Besuch nicht verzichten, denn es klappt auch mit dem Mietwagen. Wenn du ein Auto mietest, wähle nach Möglichkeit ein Elektro– oder Hybridfahrzeug – Island ist eines der Länder in Europa mit der höchsten Verbreitung von Elektroautos. Vorteil dabei ist, dass du bei Regen schnell wieder im Trockenen bist und dir in Island noch viele weitere Regionen anschauen kannst. Island ist als Land für alle Naturliebhaber ein echtes Highlight und lohnt sich beinahe zu jeder Jahreszeit.

So ist der Svartifoss Wasserfall entstanden
Sein Aussehen verdankt Svartifoss der Vulkanaktivität, die Island seit Jahrtausenden formt. Die Basaltsäulen rund um den Wasserfall sind das Ergebnis langsam erkalteter Lava. Wenn Magma an die Oberfläche tritt und abkühlt, zieht es sich zusammen und bricht in regelmäßigen Mustern. So entstehen diese fast geometrischen Formen, die wie von Menschenhand gemeißelt wirken.
Dass sich mitten in diesem beeindruckenden Basaltvorhang ein Wasserfall gebildet hat, macht die Kulisse noch spektakulärer. Das Wasser stammt aus Gletschern des Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas. Gerade im Sommer, wenn Schmelzwasser den Fluss verstärkt, zeigt Svartifoss seine ganze Kraft. Viele Besucher fühlen sich an eine riesige Orgel erinnert, weil die Säulen wie Pfeifen aussehen.

Hier findest du den Svartifoss Wasserfall
Svartifoss liegt im Skaftafell-Nationalpark im Südosten Islands, der seit einigen Jahren Teil des Vatnajökull-Nationalparks ist. Der Park gehört zu den beliebtesten Zielen der Region, weil hier Gletscher, Wasserfälle und Wanderwege dicht beieinander liegen.
Der nächstgrößere Ort ist Kirkjubaejarklaustur, etwa eine Autostunde entfernt. Von Reykjavík aus musst du mit rund 4,5 bis 5 Stunden Fahrt rechnen. Wer eine Rundreise entlang der Ringstraße plant, kann den Besuch von Svartifoss gut in die Etappe zwischen der Südküste und dem Osten einbauen.
Besonders umweltfreundlich ist es, wenn Besucher den Park mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen oder Fahrgemeinschaften nutzen. Außerdem lohnt sich ein Besuch in der Nebensaison, um den Einfluss des Tourismus auf die Natur zu reduzieren.
Am besten gelangt man mit einem Mietwagen nach Island. Der Skaftafell-Nationalpark liegt direkt an der Ringstraße, die als wichtigste Verkehrsader Islands gilt. Die Straßen sind in der Regel gut ausgebaut, sodass du auch mit einem normalen PKW hinkommst. Wenn möglich, wähle ein Elektro- oder Hybridfahrzeug, um die Natur zu schonen. Ein Geländewagen ist nicht nötig. Vom Parkplatz am Besucherzentrum startet die Wanderung zum Wasserfall. Hier findest du auch Toiletten, eine kleine Cafeteria und eine Ausstellung über den Nationalpark. Gerade in der Hochsaison lohnt es sich, früh am Morgen oder am späten Nachmittag zu kommen. Dann ist es ruhiger und du kannst die Landschaft in aller Ruhe genießen.
Busse gibt es ebenfalls, aber sie fahren nicht so regelmäßig. Mit dem Auto bist du flexibler und kannst unterwegs auch andere Sehenswürdigkeiten ansteuern, zum Beispiel den berühmten Gletschersee Jökulsarlon.

So wanderst du zum imposanten Svartifoss
Vom Besucherzentrum führt ein rund 1,5 Kilometer langer Wanderweg zum Wasserfall. Der Anstieg ist moderat, aber es geht stetig bergauf. Plane also mindestens 40 bis 60 Minuten ein, je nachdem, wie schnell du gehst und wie oft du anhältst. Unterwegs kommst du an weiteren kleineren Wasserfällen vorbei, darunter Hundafoss und Magnusarfoss. Beide sind wunderschön und machen die Wanderung abwechslungsreich.
Der Weg ist gut markiert und befestigt, du brauchst also keine spezielle Ausrüstung. Ein Paar feste Schuhe reicht völlig. Da das Klima in Island schwankt, solltest du aber immer eine Regenjacke dabei haben. Sobald du den Wasserfall erreichst, wirst du mit einem Anblick belohnt, der fast surreal wirkt. Das weiße Wasser hebt sich stark von den schwarzen Basaltsäulen ab, die wie eine gigantische Wand in den Himmel ragen.

Das musst du vor der Wanderung beachten
Nicht nur die Regenjacke, sondern auch gutes Schuhwerk ist wichtig. Der Weg ist zwar nicht besonders schwer, aber bei Nässe kann es rutschig werden. Wenn du fotografieren möchtest, lohnt sich ein Stativ, um die Bewegung des Wassers schön einzufangen.
Trinkwasser und Snacks solltest du ebenfalls dabei haben, denn unterwegs gibt es keine Möglichkeit, etwas zu kaufen. Denk daran, dass Island sehr auf Naturschutz bedacht ist. Bleib deshalb unbedingt auf den markierten Wegen und nimm deinen Müll wieder mit.

Warum Svartifoss einen Besuch wert ist
Svartifoss ist kein Wasserfall, den du einfach nur anschaust und dann weiterziehst. Er wirkt länger nach, weil er so ungewöhnlich ist. Viele Besucher sagen, dass sie nirgendwo sonst eine ähnliche Kulisse gesehen haben. Die Kombination aus Naturgewalt und fast architektonisch wirkender Basaltwand ist einmalig.
Wenn du dich für Kunst und Architektur interessierst, wirst du hier ebenfalls Inspiration finden. Sogar isländische Kirchen wie die Hallgrimskirkja in Reykjavik sind von den Formen des Svartifoss beeinflusst. Das zeigt, wie tief dieser Ort in der Kultur und im Bewusstsein der Menschen verwurzelt ist.
Cover image: photo via Canva PRO