Albanien besteht nicht nur aus kristallklarem Wasser, köstlichen lokalen Speisen und alten Städten, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Die Nationalparks bieten unberührte Naturjuwelen, die es zu entdecken gilt, wo sich Faszination und Realität begegnen.
Tauchen wir nun in den grünen Teil von Albanien ein und beginnen wir mit der Erkundung der schönsten und bedeutendsten Nationalparks dieses Landes. Einige dieser Naturwunder gehören zum UNESCO-Weltnaturerbe. Es ist jener noch etwas verborgene Teil, der uns neben Natur auch Geschichte und viele Abenteuer schenkt. Hier sind die 10 schönsten Nationalparks Albaniens.
1. Nationalpark Butrint

Beginnen wir mit einem der schönsten Nationalparks Albaniens, der zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Der Park ist geprägt von Ruinen, Bauwerken und archäologischen Funden aus der Eisenzeit bis ins Mittelalter. Man findet zahlreiche Gebäude, auch wenn sie in Ruinen liegen, darunter ein wunderschönes römisches Theater, ein antikes Baptisterium, eine große Basilika, die Stadtmauern und zwei getrennte Burgen. Außerdem kannst du die antike Stadt Butrint besuchen, die von Wäldern, Wasserläufen und Seen umgeben ist und eine enorme ökologische Bedeutung hat. Dieses System aus Kanälen, Flüssen, Lagunen und Seen macht dieses Gebiet besonders wichtig für Vögel. Tatsächlich ist das Feuchtgebiet durch das Ramsar-Übereinkommen international geschützt – ein wahres Paradies für Vögel und Birdwatcher.
Der Nationalpark Butrint umfasst:
- den Butrint-See.
- den Vivari-Kanal, der den See mit dem Ionischen Meer verbindet.
2. Nationalpark Llogara

Ein Park, der eine außergewöhnliche Vielfalt an Landschaften bietet – von der sonnigen Küste des Ionischen Meeres bis zu den Gipfeln der Ceraunischen Berge. Der Nationalpark Llogara ist ein unglaubliches Ziel für Wanderungen in Albanien. Während du die Wege des Parks erkundest, siehst du steil abfallende Klippen, unberührte Wälder und herrliche Almwiesen. Der Park ist nach dem Llogara-Pass benannt, der das Gebirge in eine westliche und eine östliche Kette teilt. Dieses wunderschöne Naturgebiet bietet atemberaubende Ausblicke auf die Küste, von denen aus du die weißen Strände der ionischen Küste und die antike Stadt Dhermi bewundern kannst. Entlang des Passes gibt es zahlreiche Parkplätze und Restaurants. Ein weiteres interessantes Merkmal des Nationalparks Llogara ist der Caesar’s Pass, ein Gebirgspass, den Julius Cäsar selbst nutzte, um seinen Feind Pompeius zu verfolgen.
3. Das Blaue Auge

Auf Albanisch bedeutet Syri i Kaltër „das Blaue Auge“ und vermittelt tatsächlich eine fast hypnotische Wirkung. Weltweit ist dieser Ort als „The Blue Eye“ bekannt. Es handelt sich um eine Karstquelle, also ein Naturphänomen. Das Wasser sprudelt aus mehr als fünfzig Metern Tiefe hervor und nimmt aufgrund seiner Masse eine tiefblaue Farbe an, mit grünen Schattierungen durch die üppige Vegetation. Das Gebiet des „Blue Eye“ eignet sich hervorragend zur Erholung oder für ein Picknick, auch dank einer ausgestatteten Zone und einiger Einrichtungen. Baden im eiskalten Wasserbecken (in der Regel 10 Grad) ist jedoch streng verboten, wie die Schilder am Rand erklären. Leider halten sich nur wenige daran, und so ist es normal, Menschen zu sehen, die ihre Füße hineinstellen oder sogar hineinspringen.
4. Dajti
Der Nationalpark Dajti, auch Nationalpark des Berges Dajti genannt, liegt direkt östlich von Tirana, der Hauptstadt Albaniens. Er ist so nah an der Stadt, dass du ihn mit der Seilbahn, der Dajti Ekspres, in etwa 15 Minuten erreichen kannst. Während die Endstation der Seilbahn ein touristischer Komplex voller Restaurants, Aktivitäten und sogar einiger Hotels ist, liegt der wahre Schatz dahinter. Nachdem du den Blick auf Tirana genossen hast, kannst du einen der Wege durch den Wald und die Hügel wandern und dabei die unglaublichen Panoramablicke bewundern.
5. Valbona-Tal
Der Nationalpark Valbona-Tal ist ein weiteres sensationelles Ziel für Wanderungen in den albanischen Alpen. Mit seinen dramatischen, kargen Gipfeln, bewaldeten Tälern, Gletscherquellen und Wasserfällen ist es ein Paradies für Mensch und Tier. Der Teil des Parks, der vom Gashi-Fluss durchquert wird, gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe der Buchenwälder. Neben der Pflanzenvielfalt beherbergt das Valbonë Valley auch viele Wildtiere wie Braunbären, Luchse, Gämsen, Grauwölfe, Wildziegen und unzählige Vogelarten.
6. Nationalpark Theth
Einer der bekanntesten und schönsten Nationalparks Albaniens ist der Nationalpark Theth. Er liegt im Herzen der albanischen Alpen – ein wahres Paradies für Outdoor-Liebhaber. Er ist geprägt von Wasserfällen, dichten Wäldern, zerklüfteten Berggipfeln, Flüssen und faszinierenden Felsformationen. Die Aktivitäten sind vielfältig und aufregend: von Mountainbike über Klettern, Angeln, Kajakfahren bis hin zur Tierbeobachtung. Der Nationalpark Theth ist eines der wichtigsten Ziele Albaniens, um Wildtiere in freier Natur zu sehen, wie Steinadler, Wildziegen oder die größte Population von Luchsen in Albanien. Außerdem gibt es große Säugetiere wie Braunbären und Grauwölfe.
7. Nationalpark Lurë

Der Nationalpark Lurë umfasst die östliche Flanke des Mount Lura im Nordosten Albaniens und weist eine große Vielfalt an Höhenlagen auf. Dies führt zu unterschiedlichen Ökosystemen und einer großen Biodiversität. Die Hauptlandschaften sind zwölf Gletscherseen (darunter der Große See, der Kiefernsee, der Schwarze See und der Blumensee, der im Sommer von wunderschönen weißen Seerosen bedeckt ist) sowie dichte Wälder aus europäischen Buchen, Weißtannen und verschiedenen Kiefernarten.
8. Karaburun-Sazan-Meerespark

Der einzige Meeres-Nationalpark in Albanien, der Karaburun-Sazan-Meerespark, schützt ein Gebiet von fast 2 Kilometern im Meer. Du findest diesen wunderschönen Küstenpark in der Nähe von Vlora im Südwesten des Landes. Er umfasst sowohl die Halbinsel Karaburun als auch die Insel Sazan, die größte Insel Albaniens. Hauptattraktionen dieses außergewöhnlichen Parks sind die Unterwasser-Ruinen verschiedener Schiffe aus der griechischen und römischen Epoche bis hin zum Zweiten Weltkrieg. Außerdem gibt es eine reiche Meeresfauna, darunter drei Meeresschildkrötenarten und Delfine. Schnorcheln und Tauchen sind hier selbstverständlich die empfohlenen Aktivitäten. Auf der Halbinsel trifft man zudem auf Gämsen, Rehe, Otter und Wildschweine.
9. Nationalpark Fir of Hotovë-Dangelli
Der Fir of Hotovë-Dangelli ist der größte Nationalpark Albaniens. Der Park ist nach der typischen Baumart, der Hotova-Tanne, benannt, die große Teile seiner Fläche bedeckt. Es ist eines der unterschätztesten Naturziele des Landes und bietet in jeder Jahreszeit etwas für alle. Neben der Tanne wachsen dort auch andere Bäume wie Ahorn, Eichen und Schwarzer Wacholder. Zudem leben dort Wildtiere wie Wildschweine, Dachse, rote Füchse, Grauwölfe und sogar Braunbären. Beliebte Aktivitäten sind Wandern, Trekking und Rafting in der Langarica-Schlucht.
10. Nationalpark Divjakë-Karavasta

Die Karavasta-Lagune ist die größte Lagune Albaniens und eines der größten Feuchtgebiete des Mittelmeers. Sie liegt im Westen Albaniens und ist ein wichtiges Feuchtgebiet sowie ein Naturgebiet, das den Nationalpark Divjakë-Karavasta prägt. Seine Salinen, Auen, Mündungen, Sanddünen und Küstenwiesen beherbergen eine große Vielfalt an Flora und Fauna. Es ist ein wichtiger Zufluchtsort für Wasservögel wie Pelikane und Seidenreiher.
Seid ihr bereit, in die Natur einzutauchen und die schönsten Nationalparks Albaniens zu erkunden?
Titelbild: Nationalparks Albaniens, Foto von Drini Teta auf Unsplash