Jeder Mensch mag gerne andere Länder erkunden und andere Kulturen kennenlernen. Doch dazu sind immer längere Reisen erforderlich. Nun ist jedoch schon seit längerer Zeit bekannt, dass der Tourismus eine Belastung für die Umwelt darstellt. Deshalb wächst bei zahlreichen Menschen der Wunsch, die Urlaubsreisen umweltverträglich und nachhaltig zu planen. Aus diesem Trend heraus ist der sogenannte Ökotourismus entstanden. Nachfolgend gibt es ein paar Tipps, wie sich die erste Reise nachhaltig gestalten lässt.

Tipp 1: Klimafreundliche Transportmittel nutzen

Fernreisen mit dem Flugzeug haben schon einen schlechten Ruf bekommen, weil dabei eine große Menge an CO2 freigesetzt wird. Sehr viel umweltverträglicher erfolgt die Anreise mit der Bahn. Allerdings können mit diesem Verkehrsmittel nicht sämtliche Urlaubsregionen erreicht werden. Innerhalb Europas ist es jedoch möglich, zahlreiche Urlaubsziele mit der Bahn zu erreichen. Viele Menschen bevorzugen sogar dieses Verkehrsmittel, weil dadurch gleichzeitig die Landschaft besichtigt werden kann.

Bahnurlaub in den Alpen
Bahnurlaub in den Alpen

Tipp 2: Auf eine klimafreundliche Unterkunft achten

Auch die Unterkünfte in den Urlaubsgebieten produzieren große Mengen an Kohlendioxid. Die Tourismusbranche hat dieses Problem bereits erkannt. Deshalb gibt es inzwischen zahlreiche Hotels, die ihren Strom für die Klimaanlage selbst mit Solarzellen auf dem Dach erzeugen. Der selbst produzierte Strom reicht zumeist auch für den Betrieb des Restaurants und den eventuell vorhandenen Wellnessbereich. Die meisten Touristen fühlen sich einfach etwas wohler, wenn der Aufenthalt an einem Urlaubsort nicht zu einer Belastung für die Umwelt wird.

Treehouse
Treehouse in France

Tipp 3: Regionale Gerichte verzehren

Aus ökologischer Sicht ist es immer vorteilhaft, Nahrungsmittel zu verarbeiten und zu verspeisen, die aus der unmittelbaren Umgebung stammen. Diese brauchen nicht über weite Strecken transportiert zu werden. Zudem wird gleichzeitig die heimische Landwirtschaft unterstützt. Wer in Südeuropa seinen Urlaub verbringen möchte, muss dort nicht unbedingt eine deutsche Küche mit importierten Lebensmitteln erwarten. Es ist viel interessanter, die dortigen Gerichte zu verzehren.

 Regionale Gerichte verzehren
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Tipp 4: Auf die Tier- und Pflanzenwelt am Urlaubsort Rücksicht nehmen

Oftmals wird in den schönen Urlaubsorten die Flora und Fauna bewundert. Es ist verlockend, sich alles ganz genau aus der Nähe anzusehen, weil die Landschaft dort meistens völlig anders beschaffen ist als in der heimischen Umgebung. Trotzdem sollte ein wenig Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt genommen werden. In vielen Urlaubsregionen wurde der Natur ohnehin schon übel mitgespielt, weil große Hotels oder andere Touristenunterkünfte errichtet wurden. Deshalb sollte auf einer Reise zumindest die restliche Natur erhalten bleiben.

Auf die Tier- und Pflanzenwelt am Urlaubsort Rücksicht nehmen
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Tipp 5: Auf die Bewohner im Urlaubsort Rücksicht nehmen

Auch an den schönsten Urlaubsorten gibt es zahlreiche Menschen, die dort leben und arbeiten. Zu einem nachhaltigen Urlaub gehört es auch, auf die Bevölkerung Rücksicht zu nehmen. Die meisten von den dort lebenden Einwohnern sind im Bereich des Tourismus beschäftigt. Deshalb sollte zuvor herausgefunden werden, ob diese auch eine faire und angemessene Bezahlung für ihre Tätigkeit bekommen. Auch der soziale Aspekt spielt eine wichtige Rolle bei einer nachhaltigen Urlaubsreise.

Tipp 6: Am Urlaubsort emissionsfreie Mobilität umsetzen

Bisher ist es in vielen Fällen so, dass ein Mietwagen am Urlaubsort gebucht wird, um auch ein wenig mobil zu sein. Inzwischen geht der Trend jedoch eher zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. In diversen Urlaubsgebieten gibt es bereits attraktive Angebote für den öffentlichen Nahverkehr. Zudem stehen vielerorts Fahrräder zum Ausleihen zur Verfügung. Dort gibt es zumeist auch schöne E-Bikes, mit denen auch mühelos hügelige Bereiche erkundet werden können.

Am Urlaubsort emissionsfreie Mobilität umsetzen
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Tipp 7: Die Abfallverwertung überprüfen

Bei der Wahl des Urlaubsortes gibt es zahlreiche Dinge zu beachten. Nicht nur die Schönheit der Region sowie die Angebote für Touristen spielen dabei wichtige Rollen. Interessenten sollten sich auch über das örtliche Abfallmanagement informieren. Überall dort, wo ständig zahlreiche Touristen ihren Urlaub verbringen, fällt auch sehr viel Müll an. Zum einen geht es um die Müllvermeidung und zum anderen ist es wichtig, wie vor Ort mit dem Müll umgegangen wird. In einigen Regionen gibt es schon sehr fortschrittliche Anlagen, mit denen der Müll aufbereitet oder zur Wärmeerzeugung genutzt wird. Das ist dann schon sehr vorbildlich, sodass an solchen Orten jeder seinen Urlaub verbringen kann, ohne dabei von einem schlechten Gewissen geplagt zu werden.

Tipp 8: Den passenden Reiseveranstalter suchen

Die Tourismusbranche hat den Trend bezüglich der Ökoreisen schon längst erkannt. Deshalb bieten diverse Reiseveranstalter schon nachhaltige Reisen an. Dabei werden dann sämtliche Aspekte berücksichtigt, die für einen verantwortungsvollen Urlaub von Bedeutung sind. Die Veranstalter überprüfen die örtlichen Voraussetzungen und können daher guten Gewissens nachhaltige Reisen anbieten. Die Touristen brauchen sich daher keine Gedanken mehr darüber zu machen, dass durch ihren Aufenthalt in einer fremden Region die Umwelt belastet wird.

Zusammenfassung

Der Ökotourismus liegt derzeit voll im Trend. Dabei wird der CO2-Ausstoß für die Anreise sowie für die Unterkunft berücksichtigt. Zudem spielt die Energieerzeugung am Urlaubsort eine wichtige Rolle. Aber auch die dortige Abfallwirtschaft sowie die Wasserversorgung sind wichtige Faktoren für eine nachhaltige Reise.