Nachhaltig leben und reisen mit Baby – geht das eigentlich? Natürlich! Wer die Nachhaltigkeit nicht als Hürde begreift, sondern als Chance, dem eigenen Nachwuchs eine bessere Welt zu hinterlassen, der wird Möglichkeiten finden, nachhaltig mit dem Nachwuchs zu verreisen – auch wenn es hier und da Zugeständnisse geben muss.
Die Anreise: umwelt- und babyfreundlich
Grundsätzlich ist es gut und sinnvoll, bei der Urlaubsplanung nahe Ziele ins Visier zu nehmen – wie beispielsweise Deutschland, Österreich und die Schweiz. Diese Ziele sind in der Regel ohne Flugreise zu erreichen. Selbst nach Frankreich, Kroatien, Italien und Dänemark ließe es sich – je nach Ausgangspunkt – auch ohne Flugzeug reisen. Warum das so wichtig ist? Weil gerade das Flugzeug für den größten CO2-Ausstoß sorgt. Mit Baby bedeutet die Reise im Flugzeug, dass die Eltern sich gehörig einschränken müssen – vor allem was das Gepäck angeht. Während für das Haupt-Gepäckstück strenge Regeln bzgl. des Gewichts gelten, ist das Handgepäck in Größe und Gewicht eingeschränkt. Was das Fliegen mit Baby darüber hinaus für Herausforderungen bereithält, verrät eine Checkliste zum Download, die das Team von Babelli.de hierzu veröffentlicht hat. Lässt sich eine Flugreise nicht abwenden – weil beispielsweise wenn Verwandte in der Ferne besucht werden sollen – enthält diese Liste alle wichtigen Tipps zum Reisen mit Baby.
Wer also kann, vermeidet die Anreise mit dem Flugzeug und steigt um auf die Bahn oder das Auto. Tipp zur umweltfreundlichen Anreise: Wer den Weg als Ziel begreift, hat die Chance, mehr Urlaub zu erleben – und das ist noch dazu besonders kinderfreundlich. Dahinter verbirgt sich nämlich die Idee, auf der Strecke einige Highlights zu notieren, die bereits den Tag der An- und Abreise mit einer Portion Urlaubsfeeling versehen. Das ist zudem gut für den Nachwuchs, der nicht stundenlang in der Babyschale oder im Kindersitz gefangen wird, sondern regelmäßig raus darf, um im Kinderwagen den Rücken zu strecken. Fernab vom Autositz füttert und wickelt es sich auch viel leichter.
Unterkunft und Ausstattung: umwelt- und babyfreundlich
Eine umwelt- und babyfreundliche Unterkunft zu finden, schließt sich nicht aus. Stattdessen ergänzen sich die beiden Wünsche, die an eine Unterkunft gerichtet werden können, denn: Wer sich mit dem Nachwuchs in einem natürlichen Umfeld aufhält und das Baby eben dort auch schlafen lässt, tut dem Kind per se etwa Gutes. Möbel und Spielsachen aus Holz sind natürlich und langlebig. Zudem verringert eine plastikfreie Umgebung die Sorge um Weichmacher, die darin enthalten sein könnten.
An dieser Stelle ist der Blick in die Küche interessant. Dort sollten nach Möglichkeit keine Plastikboxen bereit stehen, um für den Nachwuchs den selbstgemachten Brei mit auf eine unvergessliche Route zu nehmen. Umweltfreundliches Geschirr könnte beispielsweise aus Bambus sein. Der Brei für unterwegs könnte in einem Glas oder Thermobecher verpackt werden. Selbst Trinkflaschen und Trinklernflaschen gibt es mittlerweile in der Edelstahlvariante, beispielsweise von Herstellern wie Purakiki, die unter Prodana.de erhältlich sind. Gut geeignet sind die Flaschen aus Edelstahl aus zweierlei Gründen – einmal wegen der Nachhaltigkeit und zum anderen, weil Edelstahl den Geschmack von Getränken und Lebensmitteln nicht annimmt. So schmeckt das Wasser darin nach purem Wasser und nicht etwa nach Babytee.
Gebettet wird der Nachwuchs im besten Fall auf nachhaltiger Bio-Bettwäsche. Ohnehin ist der Schlafsack nach wie vor der beste Weg, um das Kind sicher in der Nacht zu wärmen – ohne Gefahr.
Pflege im Urlaub – umwelt- und babyfreundlich
Eine Einwegwindel macht ihrem Namen im schlechtesten Sinne alle Ehre: Sie wird einmal um Babys Po gewickelt und bleibt dort so lange bis der Nachwuchs sich dem Essen und Trinken entledigt hat. Dann wird sie gewechselt und landet auf dem Müll. Hochrechnungen zu Folge könnten so fünf- bis sechstausend Windeln zusammenkommen bis das Baby zum Kleinkind geworden ist und selbstständig auf die Toilette gehen kann. Der Müllberg, der so pro Baby (!) entstehen könnte, könnte sich auf eine Tonne belaufen. Erschwerend hinzukommt, dass der hohe Plastikanteil nicht nur schlecht für Babys Haut ist, sondern es auch noch eine Ewigkeit von immerhin 500 Jahren brauchen würde, um verrotten zu können.
Die Alternative, die altbekannte Stoffwindel, ist hingegen vielen ein Greul – und zwar gerade im Urlaub. Während zuhause die Waschmaschine stets nur einen Waschkorb weit entfernt ist, ist das im Urlaub nicht immer der Fall. Je nach Länge des Urlaubs wären dann die Investitionskosten in ausreichend Stoffwindeln doch recht hoch. Eine Alternative könnte sein, bei der Wahl der Unterkunft auf eine Waschmaschine zu achten. Dann können die Stoffwindeln wie gewohnt ausgewaschen werden. Eine Kompromisslösung könnten umweltfreundliche Wegwerfwindeln sein, die zwar nicht zu 100 Prozent abbaubar sind, aber zumindest auf den absorbierenden Kern verzichten, der Rohöl enthält. Auch für Feuchttücher und Wickelunterlagen gibt es mittlerweile umweltfreundliche und waschbare Modelle, wie unter AerialSpartan.com berichtet wird.